Cunnersdorf wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt. Wie die meisten Niederlassungen im Erzgebirge wurde es als Waldhufenreihendorf von fränkischen Siedlern gegründet:
"Cunnersdorf gehört seit unbedenklichen Zeiten ins Kirchspiel Reinhardtsgrimma. Es liegt vom Pfarrort etwa ½ Stündchen entfernt. Ebenso weit ist es nach der alten Bergstadt Glashütte. Das Dorf gehörte früher zum Amte Pirna und damit zum Meißner Kreise. Das wohlhabende Cunnersdorf mit seinen großen, schmucken und sauberen Häuschen unterstand noch vor hundert Jahren nicht weniger als drei Gerichtsstellen: Neben dem Amte Pirna übten das Rittergut Reinhardtsgrimma und der Erb-. Lehn- und Gutsherr auf Maxen die niedere Gerichtsbarkeit aus.
Die Cunnersdorfer Schule ist um die Mitte des 18. Jahrhunderts gegründet. Der Schulmeister, der nebenbei ein Handwerk ausübte, gab in den einzelnen Bauerngütern der Reihe nach eine Woche Schule und war für diese Zeit auch in Kost und Wohnung bei den betreffenden Bauern. 1774 wurde zu Cunnersdorf ein eigenes Schulhaus erbaut." [*]
Geprägt wird das Ortsbild vorwiegend durch die Landwirtschaft. Die drei großen basaltischen Quellkuppen, im Norden der Wilisch (476m), im Westen der Luchberg (576m) und im Süden der Geisingberg (824m), sind von hier aus in greifbarer Nähe. Von den Höhen rings um Cunnersdorf kann man weit ins Osterzgebirge, in die Sächsische Schweiz und in den Dresdner Raum blicken. Der Hausberg von Cunnersdorf ist die Kalkhöhe (501m) mit seinem Wandergebiet rund um den historischen Silberbergbau.
[*] Auszüge aus: "Aus vergangenen Tagen von Cunnersdorf bei Glashütte"
von Siegfried Störzer, Dresden